SUMMER 1993


Nach dem Tod ihrer Eltern muss die sechsjährige Frida ihre Heimatstadt Barcelona verlassen. Sie wird bei Onkel und Tante und deren dreijähriger Tochter auf dem Land untergebracht.
Dort ist alles neu und ungewohnt für die kleine Städterin. Am liebsten würde sie dem Ganzen entfliehen!
Im Laufe des Sommers muss Frida lernen, mit ihren grossen Gefühlen, der Trauer und auch aufkeimender Eifersucht zu leben. Derweil lernen ihre Adoptiveltern sie lieben, wie ihr eigenes Kind. Doch das ist nicht immer einfach …
Carla Simón schenkt uns mit ihrem feinfühligen, auf autobiographischen Erlebnissen basierenden Debüt einen Film, der den Vergleich mit den besten Werken der Brüder Dardenne nicht scheuen muss. Wahrhaft eindrücklich!

Berlinale 2017 – Jurypreis Generation KPlus und Preis für den besten Debütfilm
Buenos Aires International Festival of Independent Cinema – Best Director

Spanien (Katalonien) 2017 :: Drama :: Drehbuch CARLA SIMÓN :: Regie CARLA SIMÓN :: Kamera SANTIAGO RACAJ :: Darsteller, LAIA ARTIGAS (Frida), PAULA ROBLES (Anna), BRUNA CUSÍ (Marga), DAVID VERDAGUER (Esteve), FERMÍ REIXACH (Avi) u.a :: Dauer ca. 94 Min. :: Start Do, 26.7.18 :: mehr über den Film

[cineworx]

KINO – GROSSDIMENSIONAL TRÄUMEN
Suche nach Kindheit …

Eine schwere traurige Kindheit kommt manchmal aus heiterem Himmel. So trifft es die kleine Frida (AIA ARTIGAS) unerwartet, als sie ihre beiden Eltern verliert. Die Grosseltern schicken sie aus Barcelona zur Familie Ihrer Tante aufs Land. Somit verliert Frida auch den Kontakt zu ihrer vertrauten Umgebung.
Bei der neuen Familie angekommen, wird sie mit voller Liebe angenommen und auch grossartig behandelt. Sie kämpft jedoch mit sich selbst und mit ihrer Eifersucht auf die noch kleine Tochter ihrer neuen Familie, Anna (PAULA ROBLES).
Die beiden kleinen Stars sind einmalig. Von Anfang an werden die Zuschauer vom ganzen Leid der kleinen Frida absolut überzeugend in den Bann gezogen. Die Regisseurin CARLA SIMÓN vermittelt den Zuschauern den Eindruck, dass sie nicht im Kinosaal sitzen, sondern in jeder Szene dabei sind und alles miterleben. Besonders die Zuschauer in den vorderen Reihen werden vergessen, dass sie im Kinosaal sind. Sie würden gerne die traurige Frida in die Arme nehmen und trösten – zum Glück machen das die Ersatzeltern selber oft und mit Liebe. Die Schwester der verstorbenen Mutter von Frida bringt sehr viel Geduld und Verständnis mit. Auch die jüngere Anna reagiert mit ihrem kindlichen Denken oft überraschend so wie Frida es will. Das führt oft zu skurrilen Situation – es sind halt Kinder. Da werden die Eltern auch überfordert, aber sie vergessen nicht die schwierige Situation und bleiben verständnisvoll. Überwältigend wird das Geschehen in der ländlichen Gegend von Katalonien inszeniert. Ein traditionelles Dorffest lässt das Kind aufblühen und uns, die Zuschauer, auf ein gutes Ende für alle Beteiligten hoffen.

Bewertung
Film gerne nochmals sehen – JA

Trailer katalanisch/deutsch

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